Flüstern

Ich sehe die Sterne,
auf dem schwarzen Podest,
die Pleyaden bilden ein goldenes Nest.
Wir sind ohne Bedeutung,
die Planeten ziehen weiter ihre Bahnen,
und lassen schlimmeres als unser Schicksal erahnen.
    Ich sehe den Mond,
leuchtend hell in der Nacht,
sein düsterer Antlitz ist nun Pracht.
Er begleitet mich in den Schlaf,
der ohne Dich keiner ist,
ob er Dich wohl auch an meiner Seite vermißt?
    Ich sehe die Wolken,
vereinsamt ziehen sie durch meine Gedanken,
wie einer schönen Blume Ranken.
Sie klammern sich an jeder Kleinigkeit fest,
ich erinnere mich ständig zurück,
dabei wollt ich vergessen das Glück.
   Ich höre den Wind,
durch die Blätter rauschen,
er flüstert etwas, zwingt mich zu lauschen.
Seine Stimme Deinen Namen trägt,
flüstert ihn immer wieder leise zu,
Tränen in meinen Augen erscheinen im Nu.
Du siehst dieselben Sterne, denselben Mond, das goldene Antlitz tragen.
Du siehst dieselben Wolken, in Deiner Erinnerung graben.
Du hörst denselben Wind, der sprach mit mir,
doch welchen Namen flüstert er Dir?

17.08.2000
Luke
(294)



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