Brief an einen fernen Freund


Es kam unerwartet, wie ein Schlag!
Sie schrie und jammerte.
Ich konnte nicht schreien, ich konnte nicht weinen.
Es war alles so unwirklich.
Erst langsam wird mir klar, du kommst nicht mehr zurück!
Niemals!
Sie lacht wieder!
Ich nicht!
Es sind nun fast zwei Jahre her, aber die Narben sind noch ganz frisch.
Doch auch mich holt der Alltag wieder ein und ich fange an zu vergessen.
Doch, wenn ich allein bin, sehe ich dich vor mir,
Du lächelst und ich weine,
Jetzt kann ich weinen.
Mir wird eines ganz klar:
Ich hatte dich liebgewonnen, ich hatte dich akzeptiert, ich hatte fest mit dir gerechnet!
Die erste Zeit war schlimm.
Die Gerüchte, die mitleidigen Blicke,

die eigentlich doch nicht so recht verstanden was ich verloren hatte, einen Freund! Einen Bruder?
Sie hat dich gehen lassen, ich kann es nicht.
Sie ist wieder glücklich?
Ich vermisse dich!
Doch das ist gut so, denn niemand kann das Loch füllen,
das du hinterlassen hast, niemand!!!
Erst wenn ich dich vergesse, dann stirbst du!
Deshalb will ich dich nicht vergessen, deshalb kann ich dich nicht vergessen
Ganz langsam vergeht der Schmerz,
verhallt der lautlose SCHREI.
Doch die schönen Erinnerungen bleiben.
Manchmal etwas verblasst, aber immer da!

Für Hannes und
Für alle die einen lieben Menschen verloren haben....


Simone

(c) Simmi.Sonnenschein@web.de
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