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  Der Meereskrone Schaum

  Plötzlich stand er da, ein Traum...
Wie der Meereskrone Schaum...
Es war Liebe, das war uns klar...
Für einige Tage war es auch wunderbar...
Ich kenne ihn nicht, warf er mir vor...
Er kannte mich auch nicht, als er mir Liebe schwor...
  Und doch, war da dieses Funken...
Er in meine, ich in seine Augen versunken...
Wir wehrten uns beide gegen das Gefühl...
Behandelten einander frostig, mehr als kühl...
Stritten uns über Dinge, die nicht sein mußten...
Und doch war es Liebe, was wir wußten...
  Wir haben versucht voneinander zu lassen...
Haben versucht die Zukunft in Worte zu fassen...
Oft hatte uns die Vernunft ermahnt...
Das Herz hat den Schmerz bereits geahnt...
Es war sinnlos es doch zu versuchen...
Sinnloser noch diese Liebe zu verfluchen...
   Sie jedoch mit Freundschaft zu ersetzen...
Das mußte uns beide einfach verletzten...
Es konnte nicht klappen, es war zu schwer...
Wann immer wir uns sahen, wollten wir mehr...
Freunde sein, das wird nicht gehen...
Daß es nicht funktioniert, haben wir gesehen...
  Was ist los, was machen wir jetzt?
Wir haben uns wohl beide überschätzt...
Es ist einfach den anderen zu belügen...
Aber sich selbst kann man nicht betrügen...
Eines Tages, schlug ich ihm vor...
Wenn er einsieht, daß er die Liebe verlor...
  Würden wir wieder zu einander finden...
Uns dann unzertrennbar binden...
Dann lassen wir die Vernunft endgültig sein...
Entscheiden wird nur das Herz allein...
Jetzt gehen wir noch auf getrennten Wegen...
Doch die Kreuzung bringt uns dann den Segen...
  Wir finden zueinander, sind wieder vereint...
Dann wird die Liebe nicht mehr verneint...
Wir wollten uns schonen, es tat noch mehr weh...
Ich sagte, ich liebte ihn, er sagte geh...
Seinen Blick aber konnte er nicht verstecken...
Zog mich zurück, den letzten Kuß zu schmecken...
  Er hielt mich noch fest, ich mußte gehen...
Träumte schon von unserem Wiedersehen...
Ich wußte zwar, dies würde nicht so bald sein...
Und doch in diesem Moment, als er war mein...
War mir genug zu wissen, daß es ihn gibt...
Jemanden, der es zwar leugnet, und mich doch liebt...
  Irgendwann nicht durch Städte und Länder getrennt...
Verantwortung im Feuer der Leidenschaft verbrennt...
Zusammen der Vergangenheit entrinnen...
Und die Zukunft gemeinsam beginnen...
Lange träume ich schon diesen Traum...
Doch er ist wie der Meereskrone Schaum...
  Taucht kurz auf und läßt mich hoffen...
Liege in seinen Armen, habe ihn getroffen...
Der Traum zerplatzt, wenn der Morgen erwacht...
Und ich erwarte sehnsüchtig die nächste Nacht...
Doch lange kann es so nicht weitergehen...
Die Jahre bleiben nun mal nicht stehen...
  Ich warte auf ihn, und sei die Liebe nur Trug...
Doch eines Tages ist es genug...
Die Zeit verging, man glaubte es kaum...
Immer kleiner war der Meereskrone Schaum...
Ich fing an mein Leben zu leben...
Dabei hat es seins für mich aufgegeben...

Für Björn

21.09.2000
  Luke
(330)



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