Die Tiefe der Liebe

Nun sitz ich hier
sehe uns're Fotos an
und das schon lang
zähl die Minuten schon nicht mehr
so leer und doch so voller Hoffnung
ein kleiner Wind, ein Hauch von Schwachsinn
wirbelt in meinem Kopf herum
wie dumm - ich seh' den Weg nicht mehr
es ist schwer mit Verstand zu denken
meine Gefühle lenken mich hin zu dir
doch Nebel versperrt mir die Sicht
ich glaube nicht, daß du mich hängen läßt
glaube nicht, daß du mich jetzt verläßt
nein, merke, spüre deine Hand
die mich lockt in deine Welt, in dein Land
in deine Sicht der Dinge
fühl mich wohl hier - vergeß' die Zeit
doch "unser" Weg, ist der noch weit?
hab um den Kopf keine Schlinge
die mich zurückholt in meine Welt
doch bin ich auch noch nicht bei dir
vor mir eine Schlucht
deine Hand versucht mich zu greifen, mich festzuhalten
aber außer meiner kalten Schulter fühlt sie nichts,
flüsterst du zu mir
und ich dachte, es gibt nur ein "wir"
auch wenn es Hindernisse gibt, und Schranken
in Gedanken war und bin ich immer bei dir
nun geh ich 3 Schritte zurück...
kein Gefühl, kein Glück spühr ich noch
und doch seh ich die Hand
seh sie klar vor meinen Augen
kann's kaum glauben daß sie mich noch immer erreichen will
ich fühl mich hin und hergerissen
doch sollst du wissen: ich mag dich sehr
viel zu sehr um dich leiden zu seh'n
ich werd' nun 4 Schritte vorwärts gehen
und ich...
rutsch ab, fall und fall in diese Schlucht
Spühr schon ganz insgeheim die Wucht des Aufschlags
ich habe Angst...
Was du verlangst ist nicht die Welt
einfach tun was uns gefällt
einfach spührn, daß wir noch sind
mir wird klar wie die Zeit verrinnt
ich fall' immer schneller in die Fluten
seh wenige schlechte Zeiten und die vielen guten
flieg ins Unglück
und wollte doch nur mein kleines Stück
meiner eigenen kleinen Welt in deine Hände legen
werd verlegen, kriech mich ganz klein zusammen
meine Wangen sind eiskalt
ja bald ist alles aus, der Graus vorbei
ein letztes Mal von Menschen verletzt zu werden
doch ich wollt nur eins: wenigstens in deinen Armen,
in deinen Händen sterben
hätte gern deine Wärme, deine Nähe gespührt
einmal vor Tränen gerührt sein, ein letztes Mal...
doch ich sehe rot und ich...
fall und fall - nur ein kleines Stück
und ich wußte es, du holst mich zurück
Das Rot deiner Liebe zu mir sah ich
für wahrlich die tiefen Gründe der Liebe
würde mich freuen, wenn das immer so zwischen uns bliebe
sein könnte, ich spühr deine Hand, die mich leitet
die mich streichelt, mich begleitet
in deine und nun uns're Welt
endlich jemand, der was er verspricht auch hält
sehe dich vor mir, ja ganz, in ganzer Statur
ein Glanz in deinen Augen
der Glanz einer Träne, ich schäme mich nicht
sie auf Reisen gehen zu lassen
muß mich fassen, bin noch verwirrt
hab mich mal wieder in Träume verirrt
ich sehe dich auf den Fotos vor mir
sitze hier noch ganz allein
wein' vor mich hin... im Sinn die Fotos
und ich mein, ich werd hier sitzen - noch lang
und starre wieder unsere Fotos an...

für Andrea, mein k. g. Mädchen
in Liebe Kai

18.07.2001
Kai
(510)



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